Google+ nimmt mehr und mehr Schwung auf. Facebook gibt durch Aktionen wie unterschlagende Goolge+ Einladungen oder der Tatsache, dass man auf Facebook keine Werbung für Google+ Profile schalten darf indirekt zu, dass eine gesunde Angst vor Goolge+ vorhanden zu sein scheint. Aber wie sieht es mit Twitter aus? Birgt das neue soziale Netzwerk auch Risiken für das „Zwitscherimperium“?
Obwohl sich Goolge+ derzeit noch in einer Testphase befindet und das Netzwerk noch nicht für alle offen zugänglich ist, steigt die Anzahl der User täglich an. Mit zu den ersten Nutzern gehören viele Journalisten, PR-Fachleute, IT-Spezialisten und weitere Personen aus medialen Berufen. Wie schon in meinem Kommentar vor zwei Tagen beschrieben besitzt Google+ den Vorteil seiner Kreise. Eine besondere Eigenschaft dieser Kreise ist es, dass man Personen bei Google+ folgen kann ohne sie als Freunde zu haben. Im Umkehrschluss bedeutet das, eine Person kann selber in unzähligen Kreisen anderer Nutzer sein, ohne an Privatsphäre einzubüßen. Vor dem posten von Beiträgen kann entschieden werden ob der Beitrag öffentlich oder nur bestimmten Personen bzw. Kreisen zugänglich gemacht werden soll. Damit bietet Google+ eine optimale Plattform um privates, geschäftliches, sowie persönliche Interessen (z.B. eigener Blog) in einem Profil zu vereinen.
Schon knapp 3 Monate nach dem Start ist ersichtlich, das Google einen riesigen Konkurrenten für Twitter geschaffen hat. Vergleicht man die Anzahl der Follower bei Twitter mit der Anzahl an Personen die einen bestimmten Nutzer in ihrem Kreis haben, sollte Twitter Angst und Bange werden. In den meisten Fällen hat Twitter noch die Nase vorn, allerdings sprechen die Zahlen für sich. Beim direkten Vergleich der Follower mit Personen in deren Kreisen man sich befindet sollte berücksichtigt werden, dass bei Google+ zur Zeit noch keine Unternehmensprofile zugelassen sind, die es bei Twitter aber durchaus gibt.
Einige Vergleichzahlen (Zahlen Google+: gpluscharts.de, Zahlen Twitter: aus den Profilen):
Name: in Kreisen bei Google+ VS Follower bei Twitter
Björn Eichstädt (Geschäftsführer der PR-Agentur Storymaker): 2007 VS 1989
Konrad Lischka (stellv. Ressortleiter Spiegel Online Netzwelt): 3.234 VS 2075
Mario Sixtus (Journalist, Autor, Filmer, Fotograf): 14.799 VS 35.684
Sascha Lobo ( Blogger, Buchautor, Journalist und Werbetexter): 32.954 VS 78.303
Richard Gutjahr (Journalist, Blogger): 7.101 VS 13.340
Was sagt ihr dazu? Hat Google+ das Zeug dazu an Twitter vorbeizuziehen?